Samstag, 19. März 2016

für Ostersonntag eine Suppe mit Bärlauchfrittaten


Kaum wächst der Bärlauch so schön im Wienerwald kommt auch schon wieder Schnee und drückt ihn nieder... gesehen diese Woche... nasser und schwerer Schnee, der zum Glück nicht lang blieb. Dabei bräuchte der Bärlauch noch Sonne, um sein Knofelaroma und wohl auch die gesunden Inhaltsstoffe so richtig zu entfalten.

Trotzdem kann ich bei Bärlauch im Wald nicht einfach vorbeigehen, ohne ein paar Blättchen zu pflücken... als ob er mich rufen würde ;-)  Der lieben Sina geht es auch so, daher hat sie ja ihr Bärlauchliebe-Event gestartet, oder? Es läuft noch bis knapp nach dem Osterwochenende.


Da wir am Ostersonntag nicht im Lande sind, gab es die familien-traditionelle Suppe mit einer grünen Suppeneinlage (oft mit Spinat oder anderem "Grünzeugs") schon vorher. Das Grüne in der Rindssuppe waren diesmal sehr köstliche Bärlauchfrittaten.

der Osterhase sitzt bereit

Bärlauchfrittaten

200 g Dinkelmehl
½ l Milch
2 - 3 Eier
Salz

1 Handvoll Bärlauchblätter grob geschnitten

Einen Palatschinkenteig bereiten, wenn möglich quellen lassen, dann den Bärlauch dazugeben und mit dem Mixstab pürieren (das muss nicht allzu fein sein). Dann 7-8 Palatschinken ausbacken, auskühlen lassen und in dünne Streifen schneiden. In einer guten Suppe servieren. 


Übrig gebliebene Frittaten bitte einfrieren, es kommt sicher eine Gelegenheit, wo frau sich freut, eine gute Suppeneinlage bei der Hand zu haben!



Suppe

Die Suppe aus reichlich Rindsknochen (und den üblichen Gewürzen und Suppengrün) habe ich diesmal mehrere Stunden am Herd schwach köcheln lassen. Nur so können gesunde Inhaltsstoffe aus den Knochen, wie zB. Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium, Vitamine, Aminosäuren, für Knorpel und Bindegewebe wichtige Makromoleküle etc.... in die Suppe gelangen.

Mitgekochte gewaschene Eierschalen bringen nocheinmal viel Kalzium in die Suppe (zu Beginn den Schaum abschöpfen). Frische und gewaschene Eierschalen können interessanterweise auch eingefroren und bei Bedarf mitgekocht werden, also nicht wegwerfen!

Die Knochen und das stundenlang ausgekochte Suppengrün ist ausgelaugt und wird weggegeben. Fleisch und Suppengemüse, das man später essen möchte, gibt man später in den Kochtopf. Auch wird nicht von Beginn an Salz zugegeben sondern erst später.

Eine faszinierende Sache ist das Suppekochen und dieses Buch (unten)!

In unserer schnelllebigen Zeit und vor allem bei Frauen mit Doppel- und Dreifachbelastung muss das Kochen natürlich schnell gehen, Blitzrezepte sind gefragt, mit Fertigkomponenten geht es noch schneller. Bei einer "richtigen" Suppe funktioniert Tempomachen aber leider nicht. So wie die Autorin des Buches (unten) schreibt, benötigt eine Knochenbrühe/Essenz mindestens 4 (bis zu 8) Stunden Kochzeit, bis die Inhaltsstoffe herausgelöst sind. Unsere Großmütter hatten dieses Wissen unbewusst... Ich nehme mir jetzt vor, hin und wieder einen Suppenkochtag zu machen, Reste können eingefroren werden.

Buchtipp: Die Suppen-Apotheke von Anne Simons.
Ich habe es als e-book, Info zB. hier.
Empfehlung!




16 Kommentare:

  1. Nette Osteridee! Geh gleich Bärlauch suchen. Und bin gespannt auf den Bericht zur Osterreise. Hab's schön!

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  2. Die Suppe nehm ich! Ich muss mal schauen, was ich mit dem Bärlauch aus meinem Mini-Garten mache.
    Viele Grüße,
    Daniela

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    1. wir haben auch ein bisschen Bärlauch im Garten, aber auch viele Maiglöckchen, ich trau mich da nicht wirklich drüber... im Wald kenne ich die Stellen, da gibts keine Verwechslungsgefahr!

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  3. Yammi yammi...Bärlauch und dann noch in Fritatten, die mag ich eh so gerne in der Suppe und mache ich auch öfters. Leider sind mir hier bis dato sämtliche Versuche Bärlauch anzusetzen immer misslungen. Keine Ahnung woran es liegt.

    Liebe Sonntagsgrüssle

    N☼va

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    1. Bei uns wächst der wilde Bärlauch am besten in Buchenwäldern, wo das Laub natürlich liegenbleibt und nährstoffreiche Bedingungen für den Bärlauch gibt. Im Garten müsstest du ihn vielleicht mit Laub mulchen oder mit Kompost düngen. Und in den ersten Jahren nicht zu viel ernten.
      lg auf die Insel

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  4. Das Richtige bei dem ziemlich kühlen Tag heute..und das am Frühlingsbeginn.
    Ich hab sowas schon mal gemacht, aber nur mit normalem Mehl und nicht als Suppeneinlage sondern gefüllt mit Faschiertem...sehr sehr gut.
    Ich wünsche Dir ein schönes Osterwochenende, sind wir vielleicht im gleichen Land unterwegs? Danke fürs Mitmachen!

    lg. sina

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    1. ah ja, mit Faschiertem muss ichs auch einmal machen! Ich backe überhaupt viel zu wenig oft palatschinken :-(
      lg

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  5. Liebe Friederike,
    von Bärlauch bekomme ich leider ganz schlimme Blähungen, aber mit Pfannkuchensuppe ohne Bärlauch da hättest Du mich. Dass man Eierschalen in Suppe mitkochen kann, das wußte ich nicht. Mein jüngster Sohn (seit Januar 14) wünscht sich immer Suppe, am liebsten Rinderknochenbrühe, heute wollte er lernen wie man Griesklößchen kocht, die gab's dann in der Hühnerbrühe wie ich das mache poste ich demnächst. Deinen Kaiserguglhupf habe ich heute nachgebacken, jedoch nur das halbe Rezept und als Mini-Guglhupf, er hat lange gebraucht bis er hoch ist, er schmeckt uns super, wird in meine Rezeptsammlung aufgenommen, die Eiweiß werde ich morgen nach nach Deinem Zweibackrezept verbacken, heute bin ich zu fertig dazu.
    herzlich Margot

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    1. das freut mich jetzt sehr, dass du den Guglhupf gebacken hast! Diese Zweibackdinger halten sich übrigens lange Zeit in einer Dose recht gut und weil sie nicht allzu süß sind, sind sie mir oft lieber als ein Kuchen!
      lg

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  6. Sehr schön schauen deine Frittaten aus! Überhaupt gleich noch einmal schöner im Herzchen-Teller!
    Ganz spannend finde ich, dass du Eierschalen in der Suppe mitkochst. Das kannte ich noch nie. Ich friere Suppe auch immer ein. Sehr gut ausgewaschene Literkartons von der Milch mag ich gern, weil die Menge passt gut für uns beide.

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    1. das Mitkochen von Eierschalen und überhaupt das laaange Suppenkochen finde ich sehr interessant, die Autorin hat u.a. damit eine langwierige Handgelenksverletzung kuriert!

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  7. Ohhhh nein, Schnneeeee! Grässlich. Wir waren gestern in der Bodenseeregion (auf der Höri) auf einem ausgedehnten Spaziergang und haben bei schönstem Sonnenschein und ca. 14 Grad Bärlauch gepflückt. Der wanderte, ganz jung und zart, in den Salat.

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    1. mmhhh Bärlauch in den Salat schmeckt mir auch und vielleicht ein paar frische Brennesselspitzen!

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  8. Die Natur ist nicht aufzuhalten - den Bärlauch kann auch der Schnee nicht mehr aufhalten (wie man eindrucksvoll sieht!). Herrlich schaut's aus deine Suppe! Ich bin ja sowieso ein Bärlauch-Junkie -bei uns ist er noch recht munzlig - ich werde noch ein paar Tage warten - aber dann gibt's kein halten mehr.

    Glg. Kathrin

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    1. schön! auch bei uns sollte man noch ein bisschen warten mit dem Bärlauchpflücken, bis er so richtig knofelt ;-)
      lg

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