Donnerstag, 14. März 2024

luftige Ostertorte und Mürbteigtipps

 

(Bild gesehen bei Etsy)

Kommen euch die Zahlen 100 - 200 - 300 für eine glückliche Familie vielleicht vertraut vor? Es sind die gleichen Mengenverhältnisse wie für einem klassischen Mürb(e)teig. Ganz unten habe ich über ihn geschrieben, aber vorher wird gebacken! Die Zutaten von oben mischen wir auch in den Teig, wie immer... 💗 




Mürbe Topfentorte mit Schaum - Familienrezept für ein lockeres luftiges Dessert 

Zutaten für eine Tortenform von ca. 22-23 cm DM:

1-2-3 Mürbteig:
100 g Mehl, bei mir Dinkelmehl
70 g kalte Butter
40 g Zucker
1 Eidotter
1 Prise Salz
ein wenig kaltes Wasser, nur nach Bedarf

Fülle:
1 Becher, 250 g Topfen (Quark)
50 g weiche Butter
2 Eidotter
40 g Zucker
1 TL selbstgemachter Vanillezucker
1 Prise Salz
ca. 1 bio Zitrone oder Orange, die abgeriebene Schale

Schaum:
3 Eiklar
120 g Zucker (die Menge könnte um 10 % reduziert werden)
1 Prise Salz

Zubereitung:

  • Alle Zutaten für den Mürbteig im Zerkleinerer mixen und händisch kurz durchkneten. Auf Backpapier ausrollen bzw. mit nassen Händen einen Teigboden formen - eine bemehlte Arbeitsfläche ist dabei nicht notwendig. Die Tortenform damit auskleiden und eine gute halbe Stunde kalt stellen, länger ist auch kein Problem. 
  • Das Backrohr auf 180°C vorheizen und den Teigboden 30 Minuten blind backen. Den Ofen dann nicht ausschalten, sondern auf ca. 170°C reduzieren. 
  • Aus allen Zutaten die Topfenfülle gut verrühren und abschmecken. Den Schaum nicht allzu steif schlagen. Zuerst die Fülle auf den Boden streichen, sofort auch den Eiweißschaum darüber leeren. 
  • Die Torte noch etwa 30 - 40 Minuten fertig backen, teilweise mit Alufolie abgedeckt, dass die Oberfläche nicht zu dunkel wird. Achtung! Der Schaum soll gestockt sein!
  • Die Torte vor dem Anschneiden auskühlen lassen. Solo oder mit beliebigen Früchten, Eis etc. anrichten und genießen!



li.: Blindbacken mit getrockneten Bohnen / re.: Blick auf den Schaum,
die Eiweißmasse soll nicht allzu steif geschlagen werden 



Als leichtes und luftiges Dessert passt die Torte auch für Ostern perfekt. Da sie mir mit Orangenabrieb in der Fülle besonders gut schmeckt, habe ich der Torte heute Orangen als Begleitung gegeben. Ein fruchtiges Eis oder Sorbet wäre auch gut dazu. Der Osterhase schaut noch etwas skeptisch drein, aber probiert die Torte aus, es lohnt sich wirklich!


~ ~ ~


Tipps für 1-2-3 Mürb(e)teig

Der Teigboden für diese mürbe Topfentorte ist ein klassischer 1-2-3 Mürbteig mit 1 Teil Zucker, 2 Teile Butter, 3 Teile Mehl oder anders berechnet: 1 Teil Butter und 2 Teile der trockenen Zutaten Mehl und Zucker.
Zum Beispiel nimmt man 300 g Mehl, 200 g Butter und 100 g Zucker für einen gedeckten Kuchen. Für einen Teigboden passen 210 g Mehl, 140 g Butter, 70 g Zucker oder für eine kleinere Form 100 g Mehl, 70 g Butter, 40 g Zucker.

Dazu kommt etwas Flüssiges, also ein ganzes Ei oder einen Eidotter und nach Bedarf ein bisschen Wasser, dabei kommt es auf die Mehlsorte an. Eine Prise Salz ist bei Süßspeisen immer gut und je nach Belieben Aromen wie Vanille oder Zitronenabrieb. Vegan ist auch kein Problem mit dementsprechender "Butter" und Wasser.


Ich mag diesen unkomplizierten süßen Mürbteig sehr gern, weil er gut schmeckt und so vielseitig ist. Er ist gelingsicher, denn...
  • Reduziert man die trockenen Zutaten, zum Beispiel Zucker, dann passt man auch den Flüssigkeitsanteil an. 
  • Verschiedene Mehlsorten sind möglich. Weizen- oder Dinkelmehl kann teilweise ersetzt werden durch glutenfreie Mehle, zB. Buchweizen-, Lupinen-, Kastanienmehl oder durch geriebene Nüsse, Mandeln, Kakao etc.
  • Statt Butter kann zum Teil (1/3 bis höchstens zur Hälfte) geriebene Marzipanrohmasse oder Creme fraiche verwendet werden.
  • Die Herstellung funktioniert am einfachsten im Zerkleinerer. Dann den Teig noch händisch kurz durchkneten und sofort für die gewünschte Form ausrollen (zB. auf Backpapier). Erst danach stelle ich den Teig mitsamt der Form kalt und verarbeite ihn später fertig.
    Das ist zwar nicht die backtechnisch "richtige" Vorgangsweise, aber frau tut sich leichter - denn einen kalten und harten Teig auszurollen und in Form zu bringen ist kein Vergnügen. 😇

Der Fantasie beim Teig sind wie immer keine Grenzen gesetzt! 

Oder wie Zorra vielleicht sagen würde, du bist die Chefin deines Teiges! Das entspricht genau meiner Art zu backen und zu kochen - darum gibt es auch selten bei mir zweimal das haargenau Gleiche. Nur die heutige Topfentorte nach einem alten bewährten Familienrezept aus dem Innviertel in Oberösterreich backe ich fast immer so wie heute! 😋




Blog-Event CCV - Aus dem Küchenkästchen (Einsendeschluss 15. März 2024) 

Den Beitrag schicke ich zum interessanten Blogevent von Dorothee bei Zorra. Danke fürs Sammeln der eingereichten Gerichte, ich freue mich auf die Zusammenfassung! 

Alles Liebe!




Dienstag, 12. März 2024

12 von 12 im März kalt und warm

 


Das bedeutet 12 Bilder vom 12. Tag eines Monats zu machen und mit Caro (draußen nur Kännchen) zu verlinken. Danke Caro fürs Sammeln der Beiträge! 

1

1    Heute ist Dienstag, der 12. März und der Tag beginnt in Wien so windig und regnerisch, wie er gestern Abend aufgehört hat. Die Natur freut sich über die Feuchtigkeit und zum Glück muss ich jetzt nicht unbedingt hinaus, vielleicht wird das Wetter ja später besser. 


2

2    Zum Frühstück brauche ich viel grünen Tee wie immer und dazu ein oder mehrere Sudokus, die ich auch gern am Handy statt in der Printausgabe der Zeitung mache. Der Körper und die Gehirnwindungen können gut in Gang kommen... 😍


3

3    Einkaufen war ich gestern schon und habe statt dem benötigten Blattspinat "nur" diese mini Mangoldblätter mit den zarten roten Stielen bekommen. Zumindest hübsch sehen sie aus, geschmacklich können sie aber nicht ganz mit Spinat mithalten.  


4

4    Zu Mittag koche ich eine "Schmalspur"-Version dieses Tortelli-Gerichtes von neulich, weil uns die zitronige Safransauce so gut geschmeckt hat. Der Einfachheit halber schwimmen heute keine Teigtaschen in der Safransauce, sondern "normale" Nudeln aus der Packung, dazu der Minimangold und rote Karotten in Vanillesud. Alles ist gut.


5

5    Später mache ich mich doch auf den Weg in die Stadt, denn ich sollte in der "Mahü", also in der Mariahilferstraße ein paar Sachen besorgen. Das Wetter ist jetzt auch besser als es hier aussieht. Es sind weniger Menschen unterwegs als sonst, was ich sehr angenehm finde.


6

6    Ich komme an der still stehenden Signa-Baustelle für das geplante Kaufhaus "Lamarr" vorbei und schüttle nur den Kopf, wie Mann sich so verspekulieren kann... und niemand konnte die Pleite verhindern?


7

7    Die Namensgeberin Hedy Lamarr war ein Hollywood-Star und galt zu ihrer Zeit als schönste Frau der Welt. Sie stammte aus Wien und emigrierte in den 1930-ern in die USA. Sie war Gegnerin des Nationalsozialismus, wurde aber nicht wie viele andere vertrieben bzw. ist sie vor dem Anschluss ausgewandert (siehe ganz unten  *)

Lamarr war nicht nur eine erfolgreiche Schauspielerin, sondern war 1940 an der Entwicklung einer Funkfernsteuerung für Torpedos beteiligt, die sie zum Patent anmeldete. Die daraus weiter entwickelte Technik ist das Frequenzsprungverfahren, das heute in der Mobilfunktechnik und Bluetooth verwendet wird. Hedy Lamarr gilt bis heute als Erfinderin störungssicherer Steuerungen von Torpedos. Aber wahrscheinlich eher deshalb, weil sie als berühmte Schauspielerin als Teil der US-Propaganda im 2. Weltkrieg instrumentalisiert worden war. Wien ist trotzdem stolz auf sie!
Hedy Lamarr starb 2000 in Florida, ihre Asche wurde teils im Wienerwald verstreut und teils Jahre später in einem Ehrengrab in Wien bestattet. 


8

8    Vorher stand hier ein Möbelhaus mit einem Restaurant im obersten Stockwerk und herrlicher Aussicht über Wien, hier habe ich davon berichtet. Das neue Kaufhaus sollte unter anderem auch eine öffentlich zugängliche Grünfläche mit Bäumen auf dem Dach bekommen, auf die ich mich schon gefreut hatte. Wir alle in Wien sind gespannt, wie es hier weiter geht und wann... 


9

9    Eis! 💛 Heute ist die Eis-Saison in Wien offiziell gestartet worden und endlich haben die Eissalons nach der Winterpause wieder geöffnet. Kaffee-Eis wurde für heuer zum Eis des Jahres gewählt. Ich trinke zwar seit einigen Jahren keinen Kaffee mehr, aber als Eis soll er mir recht sein und das Eis schmeckte heute auch sehr gut! Noch lieber sind mir allerdings Vanille und Amarena. Was sind eure liebsten Eissorten?


10

10    Vom Eis zum Tee... von kalt zu warm, passend für den heutigen Regentag. Habe ich schon erwähnt, dass ich gerne Grüntee trinke? Ich brauche dringend Nachschub und den gibt es in meinem bevorzugten Teegeschäft (unbezahlte Werbung wie immer hier). 


11

11    Die U-Bahn-Baustelle vor der Mariahilferkirche nervt, aber es ist leider noch kein Ende in Sicht. 




12

12    Hand in Hand! Impressionen von der "Mahü" auf meinem Weg zur U-Bahn. Bis ich zu Hause bin, ist es finster geworden und der liebe Mann hat mir was? gekocht... einen Tee!  💗

Habt noch einen schönen Abend, liebe Grüße aus Wien



*) Der "Anschluss Österreichs an das deutsche, 1000-jährige Reich" wurde am 12. März 1938 vollzogen, wie ich vor einem Jahr bei 12 von 12 hier erwähnt habe. Mexiko hat als einziger Staat dagegen Protest eingereicht. Umso wichtiger ist es, wie wir uns heute in ähnlichen Fällen verhalten. 





Donnerstag, 7. März 2024

Tortelli mit Schwanzerl

 

"Zopf mit Schwanz"...
Kennt ihr Tortelli con la coda, die so geformt sind, dass es aussieht als hätten sie ein Schwänzchen? 

Mir war diese hübsche Form der Nudelteigtaschen neu, als ich sie in der "Küchenschlacht" gesehen habe (unbezahlte Werbung). Die Tortelli lachten mich sehr an und ich musste sie unbedingt nachbasteln. Es sah auch relativ einfach aus und dachte mir, das kann doch nicht schwierig sein, oder? 

Ich habe das Rezept sehr frei nach dem Original vom 22. Februar nachgekocht. Da ich einen Riesenbund Petersilie aus dem türkischen Geschäft daheim hatte, habe ich das Pesto für die Fülle aus Petersilie gemacht statt mit Spinat. Das hat gut gepasst, Hauptsache frisch und grün. Allerdings sind meine Tortelli doch etwas größer geworden als im Original, was geschmacklich aber keinen Unterschied macht. 😇



Tortelli con la coda
mit Petersilpesto, Safransauce und Vanillekarotten

Zutaten für ca. 2 - 3 Personen:

Nudelteig:
150 g Mehl
1 Ei und 1 Eidotter

Fülle Petersilpesto (im Original Spinatpesto):
1 - 2 Bund glatte Petersilie
1 Knoblauchzehe
2 Hände voll Haselnüsse, trocken geröstet*) ein paar Nüsse für Deko weglegen
1 bio Zitrone, Schale und etwas Saft
Öl
Salz, Pfeffer
2 EL geriebener Parmesan
optional Semmelbrösel

vom Pesto bleiben Reste übrig

Vanillekarotten:
1 dicke Karotte
1 EL selbstgemachter Vanille-Kristallzucker
optional zusätzlich 1 Vanilleschote, das Mark
2 EL Butter
Salz, Pfeffer

Safransauce:
etwas Olivenöl
1 kl. Zwiebel, klein geschnitten
1 Knoblauchzehe, klein geschnitten
1 nussgroßes Stück Ingwer, klein geschnitten
10 cm Lauch, ringelig geschnitten
1 Glas Weißwein, zB. grüner Veltliner
1 kl. Lorbeerblatt
5 Pfefferkörner
100 ml Gemüsesuppe
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ca. 0,1 g Safranfäden
100 ml Obers / flüssige Sahne
2 EL kalte Butter in Würfeln
1 bio Zitrone, die abgeriebene Schale und ein Fingerhut Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Chiliflocken nach Belieben

weiters:
reichlich gut gesalzenes Wasser zum Kochen der Tortelli
etwas Parmesan zum Bestreuen
gehackte Haselnüsse von oben


Vorbereitung:

  • Aus Mehl und Ei einen geschmeidigen Nudelteig kneten und zugedeckt rasten lassen.
  • Die gerösteten Haselnüsse fein mahlen und dann mit allen Zutaten ein Pesto mixen, dabei von der Petersilie auch die dünneren Stängel mit verwenden. Die Mischung in eine Schüssel umfüllen, abschmecken und die Konsistenz mit Öl bzw. Semmelbrösel steuern (Achtung! nicht zu flüssig). 
  • Die Vanillekarotten zubereiten:
    Die Karotten schälen, in möglichst dünne Streifen schneiden und diese beliebig schneiden (zB. in Rauten) oder Formen ausstechen. Butter und Zucker karamellisieren und die Karotten darin glasieren. Ein wenig Wasser beifügen, würzen und die Karotten zugedeckt nicht allzu weich garen. 
  • Die Basis für die Sauce zubereiten: 
    Zwiebel, Knoblauch, Lauch und Ingwer in ein wenig Öl anschwitzen, nicht Farbe nehmen lassen. Mit Wein ablöschen und kurz einreduzieren lassen. Die restlichen Zutaten (bis -----) beifügen und alles bis auf etwa 1/3 einköcheln lassen.
Fertigstellen:
  • Den Nudelteig so dünn, wie er es zulässt, ausrollen und in Vierecke von ca. 8 (- 10) cm Seitenlänge schneiden. Jeweils einen kleinen Löffel Pesto drauf geben und verschließen wie einen "Zopf mit Schwanz", siehe unten.
    Die Tortelli auf einer gut bemehlten Unterlage parken.
  • Die Basis für die Sauce durch ein Sieb abseihen bzw. alternativ nur Lorbeerblatt und Pfefferkörner entfernen (ich). Die Safranfäden in Obers ziehen lassen. Mit den restlichen Zutaten (außer der Butter) erwärmen, dann pürieren und abschmecken. Die Sauce kurz vor dem Servieren mit der Butter aufmixen. 
  • Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Tortelli je nach Größe einige Minuten mehr ziehen als kochen lassen. 
  • Die Tortelli in einem tiefen Teller anrichten, die Sauce darüber gießen, einige Karotten obenauf legen und mit der Vanillebutter beträufeln. Alles mit ein wenig Parmesan und gehackten Haselnüssen (vergessen, wo habe ich die nur hingestellt) bestreuen. 



Es schmeckte fantastisch und die zitronige Safransauce war dabei das Highlight!

Das Pesto für die Fülle sollte fein gemahlen sein, finde ich. Und wer feinmotorisch begabter ist als ich könnte kleinere Tortelli con la coda falten... aber man muss nur darauf achten, dass sie gegart und innen nicht noch zu hart sind. 



Blog-Event CCV - Aus dem Küchenkästchen (Einsendeschluss 15. März 2024) 

Den Beitrag schicke ich zum aktuellen Blogevent von Dorothee bei Zorra. Dort sind bereits interessante Küchentipps zusammen gekommen und ich gebe auch noch gerne meinen Senf dazu... (siehe unten). 



 *) Tipp für die Haselnüsse:

Haselnüsse schmecken einfach besser, wenn sie vor der Verarbeitung für einen Kuchen, für Teig, Pesto, Topping etc. trocken geröstet werden (auch wenn es nicht im Rezept steht)! 

Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fettzugabe unter oftmaligem Rühren rundum leicht braun anrösten. In ein trockenes Hangerl / Geschirrtuch geben und die Schalen ein bisschen abreiben, so gut es geht. Dann mahlen, hacken bzw. je nach Rezept weiter verarbeiten oder einfach essen. Denn der Geschmack der Nüsse ist unwiderstehlich und es lohnt sich, gleich mehr zu machen!  😉 




hier gibt es noch mehr geröstete Haselnüsse:

Haselnusskipferl

Zucchinirisotto mit Haselnusstopping

Kürbislasagne mit Haselnussbechamel

Obstkuchen mit Haselnussteig



Alles Liebe aus Wien



Donnerstag, 15. Februar 2024

Bangladesh und Fischcurry

 


Nach Peru im Jänner geht es mit der kulinarischen Weltreise von Volker im Februar nach Bangladesh.


Den Staat gibt es erst seit 1971, als das Gebiet am Bengalischen Golf von Pakistan unabhängig wurde. Dhaka ist die Hauptstadt (nicht zu verwechseln mit Dakar, Hauptstadt von Senegal). Dhaka also liegt auf einer "Höhe" von 2 Metern und man sieht es schon auf der Karte oben, dass Bangladesh ein Tiefland ist. Mit ausgedehnten Sumpf- und Mündungsgebieten von großen Flüssen, wie zB. der wegen Verschmutzung tote Ganges und der Brahmaputra. Hochwässer und Sturmfluten sind nicht selten und ein Anstieg des Meeresspiegels ein drohendes Klimawandel-Szenarium. 

Das Kllima in Bangladesh ist tropisch und meist heiß. Dazu eine witzige Geschichte... An meiner früheren Arbeitsstätte war auch ein Doktoratsstudent aus Dhaka. Zakir fühlte sich bei uns grundsätzlich recht wohl und kam auch mit unserem Klima ganz gut zurecht. Gut, die kalten Winter schätzte er nicht wirklich, aber wir versorgten ihn mit warmer Kleidung. Aber einmal während einer sommerlichen Hitzewelle in Wien stöhnte er ganz furchtbar und meinte, nicht einmal in Dhaka wäre es sooo heiß... 💦
Heute, einige Jahre später, ist Zakir erfolgreicher Universitätsprofessor in Dhaka und gibt sein Wissen weiter. Das Stipendium der Entwicklungszusammenarbeit, das er in Österreich für das Studium bezogen hatte, hat sich gelohnt!


Bangladesh gehört zu den ärmsten und am dichtesten besiedelten Ländern in Asien. Bei uns in den Medien taucht Bangladesh am ehesten wegen Umweltproblemen, Kinderarbeit und Missständen in der Textil- und chemischen Industrie auf. Umso wichtiger wäre Bildung, angeblich besuchen 98 % der Kinder die kostenlose Grundschule, aber danach... Die wenigsten entkommen der Armut. 


Zur kulinarischen Weltreise gehört ein landestypisches Essen und ich habe mir ein Fischcurry aus mehreren sehr ähnlichen Rezepten aus dem www zusammengebastelt.

In Bangladesh und Indien wird meist Senföl zum Braten verwendet und bis zum Rauchpunkt erhitzt (nicht nachahmenswert!). Alternativ verwendet man ein beliebiges Öl und zusätzlich Senfkörner oder Senfpulver, so habe ich es gemacht. Ich weiß daher auch nicht, wie Senföl schmeckt. 




Bengalisches Fischcurry

(für 2 Personen)

Fisch:
1 Kabeljaufilet oder anderen weißfleischigen Seefisch
Würze:
1 Limette, Saft
Salz
Kurkuma

Paste:
1 Zwiebel
1 - 2 Tomaten, frisch oder Dosenware
bis zu 8 Zehen Knoblauch
1 nussgroßes Stück Ingwer
Stängel vom Koriander (die Blättchen für Deko)
1 grüne Chili, Chiliflocken oder Paste
Gewürze:
Salz
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Kreuzkümmel

weiters:
etwas Pflanzenöl zum Braten
1/2 - 1 TL Senfkörner
ca. 250 ml heißes Wasser
einige Korianderblättchen zum Bestreuen

Beilage:
Reis oder Zitronenreis (Saft von 1/2 Zitrone mitkochen und zum Schluss mit Zitronenabrieb verfeinern)
optional eine Sauce aus Joghurt und gehacktem Koriander

Zubereitung:
  • Den Fisch in gefällige Stücke schneiden, mit Limettensaft und den Gewürzen marinieren und ziehen lassen. 
  • In der Zwischenzeit Reis kochen; den Zitronenreis kann ich sehr empfehlen!
  • Die Zutaten für die Paste klein schneiden und gemeinsam mit den Gewürzen kurz pürieren. Die Mischung soll nicht zu fein und trocken sein. 
  • Das Öl erhitzen und die Senfkörner kurz anbraten (zugedeckt!). Die Paste dazu geben, mit Wasser aufgießen und einmal aufkochen lassen (Wasser mit Joghurt 1:1 verrührt ist auch möglich). Die Sauce abschmecken.
  • Die Fischstücke inkl. der Marinade einlegen und das Gericht zugedeckt nur mehr ziehen lassen, bis der Fisch je nach Belieben glasig bzw. gegart ist. Nicht viel umrühren, nur schütteln, dass der Fisch nicht zerfällt.
  • Mit beliebigem Reis anrichten und mit Koriander bestreuen. Auch eine frische Joghurt-Koriandersauce gefiel uns gut dazu.

sehr würzig, sehr gut


Das Fischcurry ist ein tolles Blitzrezept, wenn der Fisch bereits mariniert und der Reis gekocht ist. Der viele Knoblauch in der Paste soll euch keine Angst machen, er geht im fertigen Gericht irgendwie "unter" und dominiert nicht.  😊




Linkliste #diekulinarischeWeltreise:

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nimki – pikante Schwarzkümmel-Cracker aus Bangladesch Susanne von magentratzerl mit Doi Chira - Reisflocken mit Hoghurt, Banane und Dattelsirup Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Chotpoti - Streetfood aus Bangladesch Wilma von Pane-Bistecca mit Doi Murgi - Jogurt Huehner Curry Britta von Brittas Kochbuch mit Goru mangshor diye aloo – Rindfleisch-Kartoffel-Curry Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Geschmortes Hähnchen in gehaltvoller Sauce mit Gewürzreis Susanne von magentratzerl mit Dimer Korma mit Porota Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Bengalische Ruti - Fladenbrot aus der Pfanne Friederike von Fliederbaum mit Bengalisches Fischcurry Cornelia von SilverTravellers mit Mango Lassi selber machen Britta von Brittas Kochbuch mit Ruhi maacher jhol - Rohufischcurry Regina von bistroglobal mit Khichuri mit Huhn Britta von Brittas Kochbuch mit Mango Lassi Cornelia von SilverTravellers mit Blumenkohlcurry "Gobi Masala" Cornelia von SilverTravellers mit Bangladeshi Curry mit Putenfleisch


Die Liste ist komplett!


Montag, 12. Februar 2024

12 von 12 im Februar in Wien

 


Heute ist Montag, der 12. Februar und damit wieder ein 12 von 12 Tag. 

Caro (Draußen nur Kännchen) sammelt wie immer unsere 12 Bilder des Tages, danke sehr! 



1

1    Mein Tag beginnt wie immer mit ein paar Yogaübungen und viel grünem Tee. So komme ich langsam in die "Gänge", aber wieso liegt nur wieder so viel Zeug auf dem Esstisch herum? Was für ein Durcheinander... und das große Oma-Häferl mit dem Tee hält die Zeitung "warm". 😇


2

2    Es ist ein windiger, wechselhafter und schon wieder viel zu warmer Tag, die Natur hält es schon für den Frühlingsbeginn. Ich finde es ja auch schön, wenn es draußen grünt und die Vögel zwitschern, bin aber noch skeptisch. Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen, wetten?


3

3    Zu Mittag mache ich mir den letzten Rest vom gestrigen Szegediner Topf warm, es ist nicht mehr viel da, aber mit Brot dazu ausreichend. Man sagt ja, dass ein "richtiges" Gulasch aufgewärmt noch besser schmeckt als frisch gekocht, aber für mein leichtes veggie Gericht gilt das eigentlich nicht so. Frisch fand ich es gestern aromatischer. 


4

4    Dann suche ich die gesammelten Schilling-Münzen und Geldscheine der alten Währung zusammen, die wir beim Entrümpeln bei den Eltern gefunden haben. Angeblich sind noch 7 Milliarden Schilling in Österreich im Umlauf bzw. "schlummern" in privaten Haushalten, das sind umgerechnet fast 500 Millionen Euro.


5

5    Nur bei der Nationalbank kann man die alte Währung noch in Euro umtauschen und ich bekomme heute fast 120 Euro für das alte Geld, besser als nichts, oder? Es lohnt sich also, zu Hause nach alten Geldscheinen und Münzen zu suchen und sie auch tatsächlich umzutauschen, was auch per Post möglich ist. 


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6    Nicht weit von der Nationalbank entfernt ist die neugotische Votivkirche aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Die helle, frisch geputzte Fassade leuchtet in der Sonne, und ich spaziere hinüber. 


7


7    Für uns WienerInnen ist es ein neues Erlebnis, die Votivkirche endlich ohne Gerüst und in voller Schönheit sehen zu können, denn sie wurde seit 2001 (!) renoviert. Vorher sah die Kirche ziemlich verschmutzt aus und Steinplastiken lösten sich von den Außenwänden.


8

8    Drohende dunkle Wolken und Sonne, was für ein stimmungsvoller Himmel, schön, oder? Er begleitet mich auf dem Weg in den Norden von Wien.



9


9    Denn heute ist der 12. Februar und wann, wenn nicht heute, wollte ich hierher fahren. An diesem Tag im Jahr 1934, also vor genau 90 Jahren, begann ein Bürgerkrieg.

Die Kämpfe dauerten zum Glück nur wenige Tage und waren vor allem auf Wien und Industriebetriebe in Oberösterreich und der Steiermark beschränkt. Vereinfacht gesagt kämpften Sozialdemokraten gegen Christlich-Soziale, die damals offen faschistisch waren. Es gab rund 350 Todesopfer und viele Verletzte zu beklagen, ein Drittel der Opfer waren Unbeteiligte. 

Bis heute werden die Februar-Ereignisse von den politischen Lagern unterschiedlich bewertet und es gab in 90 Jahren leider nur 2x ein gemeinsames Gedenken, zuletzt vor zehn Jahren. Heuer haben wir in Österreich ein Wahljahr und die politischen Kräfte bewegen sich immer weiter auseinander...  😟



10

10    Dieser Wiener Gemeindebau ist der berühmte "Karl-Marx-Hof", die Wohnungen wurden 1930 besiedelt. Es ist interessanterweise der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt (mit mehr als 1 km Länge). 

Die Grünfläche heißt 12.-Februar-Platz, weil auch hier 1934 Bürgerkriegskämpfe stattfanden. Ich hätte heute eigentlich irgendein Zeichen des Gedenkens erwartet, aber es ist nichts zu sehen, keine Blumen oder Kerzen. Und der Himmel hat sich nun auch eingetrübt...


11

11    Bevor es möglicherweise zu regnen anfängt, geht es ab nach Hause. Unterwegs kaufe ich noch ein paar Sachen ein und weil morgen Faschingdienstag ist, müssen die besten Krapfen von Wien auch mitkommen (unbezahlte Werbung). 


12

12    Sehr fein! Der mit dem unbezuckerten Streifen ist ein Vanillekrapfen, der andere ein Marillekrapfen, also mit Marillenmarmelade, die beiden gehören in Wien zum Fasching unbedingt dazu. Wer mag sie noch so gern wie ich?


Habt noch einen schönen Faschingsausklang, liebe Grüße aus Wien




Sonntag, 11. Februar 2024

Szegediner light


 Blog-Event CCIV - Eintopf (Einsendeschluss 15. Februar 2024)

Für mein heutiges veggie Gericht braucht man praktischerweise nur EINEN Topf. Daher darf es am aktuellen Blogevent von Sabine bei Zorra teilnehmen. 


Szegediner ist eine Gulaschvariante mit Sauerkraut bzw. Kraut / Kohl und Schweinefleisch. Der Name kommt nicht von der südungarischen Stadt Szeged, sondern von einem (mir unbekannten) Schriftsteller namens Szekely. Auch die Bezeichnung Gulasch ist nicht eindeutig und bedeutet in Österreich und in Ungarn jeweils etwas anderes. Auf jeden Fall hatte ich schon länger das Rezept von Toni Mörwald abgespeichert am PC und nun endlich nachgekocht (unbezahlte Werbung). 

Toni Mörwald ist ein österreichischer Haubenkoch, ein umtriebiger Unternehmer (mit derzeit ca. 6 Restaurants), Kochbuchautor und kocht hin und wieder auch im TV. Mir gefällt es, wie er Küchenklassiker auf seine Weise neu interpretiert. Das traditionelle Szegediner Krautfleisch oder Gulasch bereitet er ein bisschen anders zu als "normal", zum Beispiel mit frischem Kraut / Kohl statt Sauerkraut. 


Ich habe heute Spitzkraut verwendet, das sehr verträglich ist, und auch Kartoffeln statt Fleisch genommen... das heißt, mein vegetarischer Szegediner Topf ist noch ein Stück weiter vom Original entfernt. 

(Wer jetzt wissen will, wie ein "richtiges" deftiges Szegediner Gulasch mit Sauerkraut geht, schaut hier rein, genau so macht man es eigentlich...)  😉



mein Szegediner Topf, veggie und light

frei nach T. Mörwald
Zutaten für ca. 2 Personen:

Saucenbasis:
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 roter Paprika
1 schwacher EL Waldhonig
1 kl. Stück Ingwer, klein geschnitten (hatte ich nicht, macht nichts)
1 Chilischote, Chiliflocken oder ca. 1 TL Chilipaste
1/2 TL Kümmel ganz
1 EL Butter
1 EL geräuchertes Paprikapulver
125 ml säurebetonter Weißwein, zB. grüner Veltliner, ersatzweise ein Spritzer Essig und mehr Wasser
125 ml Gemüsesuppe oder Wasser
ca. 80 ml Schlagobers / flüssige Sahne

1 kl. Kopf, ca. 1/2 kg Spitzkraut (ich) oder Weißkraut / Kohl, nudelig geschnitten
ca. 400 g Kartoffeln (im Original Schweinefleisch), in kleine Würfel geschnitten
Salz, Pfeffer

pro Person 1 EL Sauerrahm
Schnittlauch

Zubereitung:

Zwiebel, Knoblauch und Paprika grob schneiden und gemeinsam mit dem Honig in einem großen Topf karamellisieren lassen. Ingwer, Kümmel, Chili und die Butter beifügen und alles kurz rösten. Paprikapulver beifügen, sofort mit Weißwein ablöschen und mit Suppe und Obers aufgießen. Einmal aufkochen und kurz köcheln lassen, dann pürieren. 

Kraut und Kartoffeln in diesen Saucenansatz geben, mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt gar kochen. Hin und wieder umrühren und die Flüssigkeit kontrollieren, bei Bedarf noch etwas Weißwein oder Wasser zugeben. Abschmecken und in tiefe Teller anrichten, obenauf mit etwas Sauerrahm und Schnittlauch, sofern vorhanden, behübschen. 




Sehr fein, leicht und frisch! Es schmeckt schön harmonisch mit einem ausgewogenen Süße-Säure-Schärfe-Verhältnis (beim Abschmecken darauf achten).
Tipp: zu Beginn nicht zu viel Honig verwenden, die Sauce wird sonst schnell zu süßlich.


Das Gericht wird es bei uns im Winter sicher wieder geben, die Kraut-Saison dauert noch einige Wochen an! Ich finde, es lohnt sich, das vitaminreiche und regionale Gemüse öfter auf den Tisch zu bringen, oder?


noch mehr Kraut:

Lasagne mit Weißkraut
Paradeiskraut
Krautsuppe
Rotkraut

Glossar:
Kraut = Kohl
Paradeiser = Tomate

😉


Liebe Grüße aus Wien



Dienstag, 30. Januar 2024

Amarillo

 

🎵  Is this the way to Amarillo... 🎵


Ja, aber zu Aji amarillo. Das ist die gelbe Chilipaste aus Peru, die ich heute verkocht habe.


Quelle

Die "kulinarische Weltreise" von Volker reist in diesem Monat nicht nach Amarillo in Texas, sondern nach Peru.

Ich habe mir dafür im www den peruanischen Kürbistopf Locro de Zapallo aus mehreren Quellen zusammen gesucht. Das veggie Gericht ist wieder ein "drei Schwestern" Gericht mit Mais, Bohnen und eben Kürbis, was mich besonders freut! Diese Anbaumethode ist also nicht nur im Norden, sondern auch in Südamerika seit jeher bekannt, denn... 

  • in Bolivien, dem Nachbarland von Peru, fand man Kürbissamen, die auf ein Alter von 10.000 Jahren datiert wurden. 
  • Die ältesten Funde der Gartenbohne stammen aus einer Höhle in den Anden in Peru und sind 8.000 Jahre alt. Die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) wird bei uns heutzutage als grüne Bohne oder österreichisch Fisole kultiviert. 
  • Maisanbau gibt es in Peru seit zumindest 5.000 Jahren, nach anderen Quellen auch länger. 

Zapallo ist (wenn ich das richtig verstanden habe) eine längliche Kürbissorte aus Peru, die äußerlich eher unansehnlich dunkelgrün-braun ist, aber innen ein umso schöneres, orangefarbenes Fruchtfleisch hat. Butternuss geht genauso gut... 




Für den Eintopf musste ich erst einmal meine Vorräte aufstocken und bin zu Wiens bekanntem "Exotic Supermarket" gefahren (unbezahlte Werbung). Nicht nur die Auswahl an zum Beispiel Chili- und Würzsaucen aus aller Welt ist dort riesig.

Ich wollte vor allem die gelbe Chilipaste Ají amarillo probieren [auszusprechen Achi amarijo]. Ach, sie riecht schon soo schön fruchtig und ist dabei nicht allzu scharf, was mir sehr recht ist. Ich meine, scharf ist die Paste trotzdem, nur nicht höllisch...
Ein Glas von der grünen Huacatay Kräuterpaste in Öl habe ich dann doch nicht gekauft. Es ist dies eine Minzenart (Tagetes minuta), der ein unverwechselbarer Geschmack nach frischer Minze, Estragon, Basilikum und Limette nachgesagt wird. Man kann sie aber durch frischen Koriander und Minze ersetzen. So habe ich es gemacht. 




Locro de Zapallo -
mein peruanischer Kürbistopf

Zutaten für 1 Topf:

etwas Pflanzenöl
1 mittelgroße rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
optional Petersilstängel und Korianderwurzeln, klein geschnitten
300 g (Butternuss-) Kürbis, geschält gewogen
150 g, ca. 2 mittelgroße Kartoffeln
150 g, 1 kl. Dose Mais, abgespült
50 g getrocknete Bohnen, zB. Limabohnen oder 1 kl. Dose
optional 1 kl. Lorbeerblatt
1 Hand voll TK-Erbsen
1 - 2 TL gelbe Chilipaste (Ají amarillo)
Salz, Pfeffer
ein Spritzer Limettensaft
125 ml ungesüßte Kondensmilch oder Kaffeeobers, Schlagobers / Sahne

zum Bestreuen:
reichlich frische Kräuter: Koriander, Minze, Petersilie (im Original Huacatay)
einige Würfel frischer peruanischer Käse (Queso fresco), ersatzweise ein junger, milder Feta

Beilagen:
1 Spiegelei pro Person
Reis

Zubereitung:

Die getrockneten Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abspülen und mit frischem Wasser und einem Lorbeerblatt weichkochen. Abgießen und beiseite stellen.
Ich habe sie mit etwas Wasser grob püriert, weil die großen Bohnen nach dem Kochen nicht schön ausgesehen haben. So tragen sie dann zur Bindung des Eintopfes bei. 

Zwiebel und Knoblauch klein schneiden. Den Kürbis ggf. schälen und wie die Kartoffeln in ca. 1 - 2 cm Würfel schneiden. 

In einem Topf Zwiebel und Knoblauch (und wenn vorhanden auch Petersilstängel und Korianderwurzeln) in etwas Pflanzenöl anschwitzen. Mit der Chilipaste (Menge nach Schärfevorliebe), Salz und Pfeffer würzen. 

Die Kartoffeln beifügen, mit ein wenig Wasser aufgießen und köcheln lassen, bis sie fast gar sind. Dann Kürbis, Mais, Bohnen und Erbsen dazu geben, auch die Kondensmilch und etwas Wasser, bis die Konsistenz passt - nicht zu suppig, nicht zu trocken. 

Den Eintopf sanft fertig köcheln lassen und dann mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Mit den Kräutern vermischen, und mit Käsewürfeln oberdrauf, Spiegelei und Reis anrichten. 






Es schmeckte uns sehr sehr gut mit angenehmer Chili-Schärfe. Auch die Kombination der Gemüsesorten mit Koriander und Minze passte gut. Den Käse würde ich nächstes Mal weglassen, aber wenn er mild ist, "stört" er nicht allzu sehr... 😉

Danke an Volker für die Organisation der "kulinarischen Weltreise" auch im neuen Jahr! 


Linkliste:

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Shrimps in Erdnuss-Sauce – Langostinos con maní
Britta von Brittas Kochbuch mit Queque de naranja - Orangenkuchen
Wilma von Pane-Bistecca mit Pollo a la Brasa con Aji verde-Sauce
Susanne von magentratzerl mit Arroz con Pollo
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Sopa a la Criolla – Kreolische Suppe
Simone von zimtkringel mit Lomo saltado
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Pie de Limón - fruchtige Limettentarte
Cornelia von SilverTravellers mit Arroz con Pollo
Jenny von Jenny is baking mit Queque de platano - Bananenbrot
Susan von Labsalliebe mit Causa Rellena Vegana mit buntem Blattsalat
Regina von Bistroglobal mit Quinoa-Eintopf auf peruanische Art
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Peruanischer Ententopf (Seco de Pato) mit geschmorten Canario-Bohnen (Minestra de Frijoles Canarios)
Michael von SalzigSüssLecker mit Peruanische Garnelensuppe - Chupe de Camarones
Volker von Volkermampft mit Pollo a la Brasa – Peruanisches Hähnchen mit Korianderreis
Volker von Volkermampft mit Aji Verde – grüne peruanische Sauce mit Koriander und Chili
Verónica von 1000leckerbissen mit Quinoa: Die richtige Zubereitung des Inka- Korns
Verónica von 1000leckerbissen mit Quinoa- Pfanne mit Gemüse und Tofu (Chaufa de Quinoa) - Vegan


So eine Riesenauswahl! 

Alles Liebe aus Wien